Im Zentrum steht in Sanko-an die Praxis von Shikantaza. Wir veranstalten sehr einfache und intensive Zenretreats (Sesshin) mit dem ausschliesslichen Fokus auf die Zazenpraxis, wie ich es von meinem Dharma – Lehrer Shohaku Okumura Roshi gelernt habe. Diese auch Sanshin-ji Stil genannte Richtung des SOTO- ZEN kommt fast ohne Aktivitäten wie Zeremonien oder andere Formalitäten und Ablenkungen aus.
Weiterhin im Focus unserer spirituelle Praxis stehen die rückhaltlose Ausführung sämtlicher alltäglichen Handlungen mit Körper und Geist.
Ganz nebenbei hören wir den universalen Lehren der Berge und des Wasser sowie des Waldes und der Wiesentals auch des grossen, weiten Himmels zu.
Diese Praxis nannten mein Dharma-Urgrossvater Meister Kodo Sawaki und Dharma-Grossvater Meister Kosho Uchiyama “erwachsene Praxis” oder die Praxis eines wirklich, erwachsenen Menschen.
Gerade in diesen Zeiten mit all ihren Vor- und Nachteilen braucht es eine universale Übung wie Zazen, die uns inmitten des gesamten Universums sitzend, eins werden lässt mit allen Dingen und Lebewesen, um den Gang der Welt tiefgründig und von Innen heraus zu verändern.
Zazen, das ist wirklich Buddha sein und ist für wirklich Nichts gut. Eine stille, unmittelbare Revolution, die unsere Welt braucht. Eins ist gewiss, es gibt etwas Höheres und Besseres als die auf Geld, Ruhm, Macht und Status ausgelegte Welt unserer Gesellschaft, die immer mehr den Kontakt zum Leben eines wahren Menschen verliert und deswegen krank und unzufrieden macht. Der Soto-Zenweg dagegen heilt uns selbst und unsere Umwelt.

T.Deshimaru Roshi in der Zazenhaltung